Vier Tage Kunst in Berlin und Potsdam
Freitag, 20.10.2023 - Montag, 23.10.2023
Tag 1
DAS MINSK - Potsdam
I’VE SEEN THE WALL - LOUIS ARMSTRONG AUF TOUR IN DER DDR 1965.
Mitten im Kalten Krieg performte der afro-amerikanische Jazz-Musiker in Ost-Berlin, Leipzig, Magdeburg, Erfurt und Schwerin. Die Hallen mit einer Kapazität von nicht weniger als 2.000 bis 3.000 Sitzplätzen waren schnell ausverkauft – etwa 45.000 Menschen erlebten Louis Armstrong und seine All Stars live in der DDR.
Dieser historische Moment ist Ausgangspunkt für die Ausstellung, die die Ambivalenz dieser offiziellen Einladung vor dem Hintergrund der Bürgerrechtsbewegung in den USA und dem Eisernen Vorhang in Europa untersucht. Die Ausstellung versammelt Gemälde, Fotografien, Archivmaterial und Installationen von Terry Adkins, Louis Armstrong, Pina Bausch, Romare Bearden, Peter Brötzmann, Volkhard Kühl, Norman Lewis, Glenn Ligon, Gordon Parks,
Reisepreis
Mitglieder:
460,00 €
Nichtmitglieder: 500,00 €
(100,00 € Einzelzimmerzuschlag)
Leistungen:
Fahrt im modernen Reisebus, drei Übernachtungen mit Frühstück im ParkInn by Radisson Berlin Alexanderplatz, Museumspass
Berlin, Eintritte/Führungen in den besuchten Einrichtungen.
Trinkgelder sind nicht enthalten.
Mindestens 25 Teilnehmerinnen/Teilnehmer
Abfahrt:
Freitag, 20.10.2023, 08:00 Uhr am Parkhaus beim Hauptbahnhof Würzburg
Rückreise:
Montag, 23.10.2023, gegen 13:30 Uhr, Ankunft nach ca. sechs Stunden
Informationen:
reisen@freundeskreis-kulturspeicher. de
oder 0931 705 234 16
Verbindliche Anmeldungen bis 20.09.2023
Online:
ab 6. September möglich
per Mail:
info@schmitt-zeuzleben.de
per Tel.:
09722 94560
Vergangene Reisen 2023
Kunstfahrt nach München
Mittwoch, 30.08.2023
Charlotte Salomon (1917 - 1943)
Will man mehr über sie, ihr Leben wissen, lohnt es sich, ihr Werk „Leben? Oder Theater? Ein Singspiel“ etwas genauer zu studieren. Das aus 765 Gouachen bestehende Kunstwerk kann als eine künstlerische Autobiografie verstanden werden, in der jedoch das Wort „ich“ nicht vorkommt. Ihr Singspiel ist eine ganz ungewöhnliche Mischung aus Bildern und Text, inspiriert von Musik. Quasi eine Vorwegnahme der novell graphigs. Es ist in drei Teile gegliedert. Der Prolog erzählt Charlottes Leben von der Geburt bis zur Kunstakademie. Der Hauptteil handelt von der Bekanntschaft mit ihrer großen Liebe, ihrem Gesangslehrer Alfred Wolfsohn, der Epilog umfasst die Zeit in Südfrankreich von 1939 bis 1942.
Mehr… Weniger…Nicole Eisenman (*1965)
Geht es überhaupt Nicole Eisenman in eine Kunstrichtung zu pressen? Die Ausstellung „Nicole Eisenman. What Happened“ zeigt, dass dies nicht geht. Denn charakteristisch für sie ist, dass sie aus vielfältigen Quellen schöpft, darunter Werken der Renaissance, Comics der Undergroundszene oder sozialistischen Wandbildern der 1930er-Jahre. Ebenso vielfältig sind die Materialien mit denen sie arbeitet. Alles verbindet sie souverän,
sowohl in ihren Gemälden, Installationen als auch in ihren Skulpturen. Es gelingt ihr, spannungsgeladene Themen kritisch aber
Mehr… Weniger…Kunstfahrt nach Frankfurt
Donnerstag, 11.05.2023
Rosemarie Trockel. Mehr muss man eigentlich nicht schreiben. Der Name steht für ein vielseitiges Schaffen. Bilder und Zeichnungen, Plastiken, Skulpturen, Keramikarbeiten und Objekte sowie Videoarbeiten und Installationen. Egal in welcher Sparte sie arbeitet, stets sind ihre Werke Highlights, inhaltlich immer am Puls der Zeit. Als Beispiel ihr „Haus für Schweine und Menschen“ (zusammen mit Carsten Höller) auf der documenta X. Bekannt wurde sie durch ihre maschinell hergestellten Strickbilder, eine feine Ironie auf die (damalige?) Stellung der Frau. Überhaupt ist das ihr Thema: Frausein. Dabei ist sie nicht laut, aber sehr genau, wenn sie die gesellschaftlichen Machtstrukturen, auch die, der durch Männer dominierten Kunstwelt, aufzeigt.
Trockel steht in der Kunstwelt ganz oben. Im Kunstkompass belegt sie seit Jahren fordere Plätze, stellte beispielsweise im MoM und im Centre Pompidou aus. Als erste Frau überhaupt nahm sie im Deutschen Pavillon an der Bienale in Venedig teil. Und jetzt ist sie im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt zu sehen mit ca. 300 Objekte aus den letzten 50 Jahren.
Werke einer weiteren Feministin lernen wir in der Schirn kennen.
Niki Mathews, besser bekannt als Niki de Saint Phalles, zählt zu den Hauptvertreterinnen der europäischen Pop-Art. Aufsehen erregte sie mit ihren „Schießbildern“. Deren politische Dimension ist vor allem in „Heads of State“ (1963) präsent, als sie auf satirische Masken von Fidel Castro, J. F. Kennedy, Nikita Chruschtschow und Karl Marx schoß. Mitte der 60er Jahre entstanden Skulpturen, in denen sich ihre Auseinandersetzung mit der Rolle der Frau widerspiegelt. Bekannt sind vor allem ihre Frauenfiguren mit üppigen, rundlichen Körpern und kleinen Köpfen: die „Nanas“.
Die berühmteste Figur ist wohl „Hon - en kathetral“. In der Weiterentwicklung schuf sie Frauenköpfe ohne Körper, eine Homage an die Vorherrschaft des Verstandes.
Für Niki war Kunst nicht nur ein Medium des Ausdrucks. Auch sie setzte ihre Kunst ein, um gesellschaftliche Strukturen und Bewegungen zu hinterfragen. Sie thematisierte z.B. Gewalt und Krieg, Stigmatisierungen, das Recht auf Abtreibung, Waffengesetze oder den Klimawandel.
Ca. 100 Arbeiten geben einen Überblick über alle Werkphasen dieser vielseitigen Künstlerin.
Kunstfahrt nach Ludwigshafen und Mannheim
Mittwoch, 01.03.2023
Wilhelm - Hack - Museum
STREET LIFE.
Die Straße in der Kunst von Kirchner bis Streuli
Unser erstes Ziel ist das 1979 eröffnete Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen, bekannt durch Jean Miros große Keramikfassade. Seit 2009 ist es zudem Partner im „GreenBuilding“- Programm der EU. Die Ausstellung, durch die wir geführt werden, ist dadurch aufregend und spannend, dass sie den öffentlichen Raum Straße von sechs verschiedenen Blickpunkten aus thematisiert.
Blickpunkt 1: Representing the Street – Die Straße als Spiegel der modernen Gesellschaft.
Werke von Max Ernst, George Grosz und Ernst Ludwig Kirchner
Blickpunkt 2: Documenting the Street – Die Straße und ihre Akteur*innen in den 1920er- und 1930er-Jahren mit Künstler*innen wie etwa Friedrich Seidenstücker und Helen Levitt.
Blickpunkt 3: Performing the Street – KünstlerInnen erobern zunehmend den öffentlichen Raum und die Straße und machen sie zur Bühne ihrer Aktionen.
Blickpunkt 4: Writing the Street - Graffiti oder die Straße als Text.
Werke z.B. von Brassaï und Gérard Zlotykamien sowie das Art-Projekt MURALU
Blickpunkt 5: Reading the Street - Die Straße als Zeichen
Fotografische Reisetagebücher von Robert Frank und Stephen Shore sowie Pop Art und Konzeptkunst.
Blickpunkt 6: Dissolving the Street – Die Strasse als Habitat
Gezeigt werden künstlerische Positionen, welche die Straße als Ort der Demokratie und Partizipation thematiseren.
Die Ausstellung, kuratiert von Astrid Ihle, spannt einen Bogen vom frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart bei gleichzeitiger Präsentation verschiedenster Kunstformen.
Von „Lumpenhafen“ geht es „rüver über die Brück“ nach „Mannem“ in die
Kunsthalle Mannheim
Becoming CoBrA
Die Ausstellung „Becoming CoBrA -Copenhagen, Brüssel, Amsterdam-“, kuratiert von Dr. Inge Herold und Christina Bergemann, passt hervorragend zu der sehenswerten Ausstellung „KONKRET GLOBAL“ im Kulturspeicher. CoBrA gilt als eine einflussreiche Avantgarde-Gruppe im 20. Jahrhundert. Man kann sie als europäischen Gegenpol zum amerikanischen Abstrakten Expressionismus Jackson Pollocks & Co bezeichnen. Es ging ihr u.a. darum, Theorie und Praxis, gesellschaftliche Utopie und explosive Malerei zu verbinden, sowie eine weltweite Bildsprache zu entwickeln. Die Anfänge finden sich bereits Mitte der 1930er-Jahre in Dänemark. Künstler*innen wie Asger Jorn, Ejler Biller, Else Alfelt oder Henry Heerup bearbeiteten jene fortschrittliche Themen. Gleich nach dem Krieg knüpften sie Kontakte zu Künstler*innen wie Pierre Alechinsky, Karel Appel oder Madeleine Kemeny-Szemere und Zoltán Kemény.
Weitere Gleichgesinnte fanden sie in Belgien, in den Niederlanden und in Frankreich. 1948 schlossen sie sich zur Gruppe CoBrA zusammen. Bekanntestes Mitglied aus Deutschland war der 2017 verstorbene Karl Otto Götz. In der Ausstellung geben vor 1949 entstandene Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Fotografien, Textilarbeiten und Keramiken späterer Mitglieder des transeuropäischen Kollektivs Einblicke in den kreativen Kosmos von CoBrA vor dessen Gründung und wie sich eine neue Avangarde entwickelte.
Details zur Reise:
Abfahrt:
Mittwoch 1.3. 2023, 08:00 Uhr
am alten Parkhaus beim Hauptbahnhof Würzburg
Rückkehr:
Parkhaus beim Hauptbahnhof Würzburg, ca. 20:00 Uhr
Teilnehmer*innen:
mindestens 30, maximal 40 Personen
Reisepreis:
77,00 € für die Fahrt im modernen Reisebus, sowie Eintritte und Führungen in den besuchten Einrichtungen
Informationen:
reisen@freundeskreis-kulturspeicher.de oder Tel.: 0931 705 234 16
Verbindliche Anmeldung:
www.freundeskreis-kulturspeicher.de oder
Schmitt Zeuzleben GmbH, Freistück 2
97440 Werneck-Zeuzleben,
Tel.: 09722 9456-0
Anmeldeschluss:
15.02.2023
Vergangene Reisen 2022
Kunstfahrt nach Aschaffenburg und Frankfurt
Dienstag, 22.11.2022
Museum Christian Schad
Christian Schad – Abenteuer eines Künstlerlebens
Es ist nicht leicht, Christian Schad, der am 21.8.1894 in Bayern geboren wurde, einer Stilrichtung zu zuordnen. Seine ersten Holzschnitte produzierte er im expressionistischen Stil. Den Beginn der Dada-Bewegung erlebte er in Zürich. In Genf begann dann seine eigene Dada-Phase. 1919 entwickelte er seine Schadographien, also Jahre vor Man Ray. Hierbei wird lichtempfindliches Material, ohne Nutzung einer Kamera, belichtet. Objekte, wie z. B. Pflanzen, Obst, Scheren, Messer u.a. werden auf das Fotopapier gelegt, das dann belichtet und danach entwickelt wird. Sein malerischer Stil kann in jener Zeit als kubistisch bezeichnet werden. Anfang der Zwanziger Jahre entstanden in Italien seine ersten realistischen Portraits. 1925 beteiligte er sich an der Ausstellung „Die Neue Sachlichkeit“ in Berlin. Schad machte sich vor allem durch seine Portraits einen Namen. Er galt als einer der besten Maler der menschlichen Haut. Seine Bilder sind sachlich, eher unterkühlt und distanziert, reich an Andeutungen, total perfekt, aber immer die Realität, die sich hinter den Gesichtern der Menschen verbirgt, wiedergebend. So sind die Bilder der Frauen und Männer, die er porträtierte, ganz im Sinne des Verismus.
Schad tat alles, um bekannt zu werden. Er ging so weit, dass er sich auch dem Geschmack der Nationalsozialisten unterwarf. Sein bekanntes Bild „Hochwald“ entstand 1936. Es wurde in verschiedenen NS-Kunstaustellungen gezeigt. Was man ihm aber nicht nachsagen kann, er habe sich an anderen Künstler*innen angelehnt.
Schad änderte seinen Stil in der Nachkriegszeit. Scharfe, ätzende Konturen verschwanden, sie wurden weich, die Farben verschwammen. Seine Schadographien nahm er wieder auf und entwickelt sie weiter.
Zu Ehren kommt Schad zu Lebzeiten nie. Zu recht? Das können Sie selbst beurteilen, wenn Sie die Ausstellung in Aschaffenburg, im neu eröffneten Museum Christian Schad, gesehen haben.
Museum Giersch der Goethe-Universität
Ortswechsel
Die Bilder, die wir im MGGU betrachten können, hängen normaler Weise in den Räumen der Deutschen Bundesbank. Diese hatte in den 1950er–Jahren begonnen, Werke junger deutscher Künstler*innen zu sammeln, wie z.B. Baselitz, Dumas oder Nay. Ziel der Aktivitäten: die Geschichte der Bundesrepublik, anders als gewohnt, mittels Kunst nachzuzeichnen. Folgerichtig kamen nach der Wiedervereinigung auch Werke von Künstler*innen der neuen Bundesländer hinzu.
Anders als in üblichen Ausstellungen werden die Besucher in Dialoge eingebunden, z. B. in der Gegenüberstellung von Anselm Kiefers Bildwelt mit den Fotografien von Anette Kelm.
Sehr informativ dürften auch die Aussagen der Angestellten der Bundesbank sein über die Wirkung solcher Kunstwerke an ihrem Arbeitsplatz.
Leistungen:
- Fahrt im modernen Reisebus, Eintritte / Führungen in den besuchten Einrichtungen
- Teilnehmer*innen: mindestens 30, maximal 40 Personen
- Abfahrt: Dienstag, 22.11.2022, 08:00 Uhr am Parkhaus beim Hauptbahnhof Würzburg
- Rückkehr: Parkhaus beim Hauptbahnhof Würzburg, ca. 18:00 Uhr
Reisepreis: 65,00 €
Anmeldeschluss: 4.11.2022
1. Tag: Wuppertal
Skulpturenpark Waldfrieden, Toni Cragg-Stiftung
Die Gründung und Einrichtung des Skulpturenparks ist der privaten Initiative des in Wuppertal lebenden britischen Bildhauers Tony Cragg (*9.4.1949) zu verdanken. Dreißig Jahre nach Beginn seiner Ausstellungstätigkeit suchte er nach einem dauerhaften Ausstellungsgelände für Skulpturen im Freien und entdeckte das verwaiste Anwesen Waldfrieden, das er 2006 erwarb. 2008 wurde der Skulpturenpark in der Trägerschaft einer gemeinnützigen Stiftung der Familie Cragg eröffnet.Anders als der geschlossene Ausstellungsraum konfrontiert der Park das Werk und den Betrachter mit vorübergehenden Erscheinungen des Tages- und Jahreslaufs. Der mächtige Waldschirm alter Laubbäume verbindet sich mit der Parkkulisse zum höchst lebendigen Ausstellungsgelände, das Wärme und Kälte, Nässe und Trockenheit, Laubfarben und Lichtreflexe des jahreszeitlichen Sonnenstands auf die Skulpturen einwirken lässt und Einfluss auf ihre plastische Erscheinung nimmt.
Weiterreise nach Essen. Der Abend steht zur freien Verfügung.
2. Tag: Duisburg
MKM - Museum Küppersmühle
Hier erwartet uns eine markante Architektur zwischen Industriedenkmal und White Cube und Werke von Anselm Kiefer bis Gerhard Richter. Das Haus im lebhaften Duisburger Innenhafen ist eines der größten deutschen Privatmuseen (Sammlung Ströher) und gehört zum Netzwerk der RuhrKunstMuseen. Die Schweizer Stararchitekten Herzog & de Meuron haben das ehemalige Speichergebäude mit seiner denkmalgeschützten Backsteinfassade in einen modernen Kulturbau verwandelt, der Architekturfans aus aller Welt anzieht.
Auf gut 6.100 qm sind im MKM Highlights aus der Sammlung Ströher zu sehen, einer der wichtigsten und umfangreichsten Sammlungen deutscher Kunst nach 1945. Der Fokus liegt auf der Malerei. Die Sammlung umfasst zentrale Positionen der Kunstentwicklung in Deutschland, von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die Gegenwart.
Gegen ca. 15.00 Uhr Weiterfahrt nach Neuss in den Kulturraum Hombroich. Wir besuchen dort das Ausstellungshaus der
Langen Foundation. Das von der Sammlerin Marianne Langen initiierte und gestiftete Gebäude liegt auf einer ehemaligen NATO-Basis inmitten der niederrheinischen Landschaft. Auf Grundlage der visionären Ideen des Sammlers Karl-Heinrich Müller für dieses Gelände entwickelte sich dort seit 1994 ein zukunftsweisendes Projekt, bei dem Kunst und Natur zu einer einmaligen Synthese zusammengebracht werden sollten. Marianne Langen bezeichnete das von dem japanischen Architekten Tadao Anto speziell für dieses Gelände entworfene Gebäude als „das größte Kunstwerk, das ich jemals erworben habe“.
Im Haus lernen wir den jungen, in Berlin lebenden, französich-schweizerischen Künstler Julian Charrière (*03.12.1987) kennen, der in seiner künstlerischen Praxis Bereiche der Umweltwissenschaften und Kulturgeschichte verbindet und dessen Projekte oft aus Feldforschungen an abgelegenen Orten mit akuter physikalischer Identität wie Vulkanen, Eisfeldern oder radioaktiv verstrahlten Testgeländen resultieren.
Rückfahrt ca. 18.30 Uhr. Der Abend steht zur freien Verfügung.
3. Tag: Essen
Museum Folkwang
Expressionisten am Folkwang: Entdeckt - Verfemt - Gefeiert
Das Museum Folkwang nimmt zum 100. Jubiläum in Essen einen Sammlungsschwerpunkt in den Fokus, der eng mit der Geschichte des Hauses verwoben ist. Anhand von etwa 250 Meisterwerken des Expressionismus zeichnet die Ausstellung die vielfältigen Verbindungen zwischen Künstlerinnen / Künstlern und dem Museum nach, beleuchtet das Sammlungs- und Ausstellungsgeschehen rund um diese Kunstrichtung vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute und ermöglicht, im Zusammenspiel mit Werken der ehemaligen Folkwang-Sammlung und wichtigen europäischen Sammlungen, einen tiefen Einblick in die Bandbreite und Vielfalt des Expressionismus und seiner Geschichte über den lokalen Bezug hinaus.
Rückfahrt nach Würzburg gegen 15 Uhr.
Leistungen:
- Fahrt im modernen Reisebus, Eintritte / Führungen in den besuchten Einrichtungen
- Zwei Übernachtungen mit Frühstück im 4-Sterne-Hotel Holiday Inn, Essen
- Teilnehmer*innen: mindestens 20, maximal 40 Personen
- Abfahrt: Donnerstag, 13.10.2022, 09:00 Uhr am Parkhaus beim Hauptbahnhof Würzburg
- Rückreise: Samstag, 15.10.2022, gegen 15:00 Uhr, Ankunft nach gut vier Stunden
Reisepreis: 320,00 (+ 50,00 € Einzelzimmerzuschlag)
Anmeldeschluss: 16.9.2022
In diesem Sommer, am 18. Juni, startet mit einjähriger Verzögerung die fünfzehnte Ausgabe der documenta. Die dreimonatige Kunstschau gilt als eine der wichtigsten internationalen Ausstellungen für zeitgenössische Kunst. Dieses Mal wird sie von Künstlerinnen und Künstlern aus Jakarta kuratiert, von der „ruangrupa“. Intension der Ausstellung ist Kollektivität, gemeinsamen Resourcenaufbau und gerechte Verteilung mittels künstlerischer Praxis darzustellen. Was dies konkret bedeutet? Lassen Sie sich überraschen!
Wie bei jeder documenta erfährt man vor der Eröffnung nur wenig über deren Inhalt. Man bucht quasi eine Wundertüte. Geplant sind von unserer Seite die jeweils zweistündigen Führungen im Rahmen von Walk and Stories: „Fridericianum“ und „Botsverleih Ahoi“.
Zwei Museen und ein Stadtrundgang
„Malerische Poesie“,
besser kann man Chagall‘s Graphiken kaum charakterisieren. In der Kunsthalle Weishaupt wird das Mappenwerk „Daphnis und Chloe“ ausgestellt. 42 hochwertige Farblithographien ziehen den Betrachter in ihren Bann. Ein wunderbares Farbenspiel erzählt die Geschichte der beiden Findelkinder und deren Erfahrung mit der sich langsam entwickelnden Liebe zueinander.
Daphnis und Chloe
Mit „Regards sur Paris“ zeigt die Kunsthalle ein weiteres, vollständiges Mappenwerk.Verschiedenste Künstler, wie Marc Chagall, Georges Braque oder Kees van Dongen illustrieren Texte französicher Autoren. Der Inhalt beider Kunstgattungen ist Paris bei Nacht. „Wann fährt der nächste Zug da hin?“ wird manchem beim Betrachten der Blätter durch den Kopf gehen.
(Besuch der Kunsthalle mit Führung)
„Kunst turnen“
Kunstturnen ist nicht jedermanns Sache und kann auch nicht jeder, aber „Kunst turnen“ kann allen Spaß machen. Zum 250. Geburtstag von Albrecht Ludwig Berblinger, bekannt als Schneider von Ulm, schufen Johannes Brunner und Raimund Ritz den „Berblingerturm“. Das Museum Ulm nahm dies zum Anlass einer Retroperspektive, die die ganze Breite des Schaffens der beiden Crossoverkünstler zeigt. Die Werke sind über alle sieben Gebäude des Ulmer Museums verteilt, (womit Sie gleichzeitig den aus unterschiedlich architektonischen Epochen stammenden Gebäudekomplex kennen lernen). Sie laden zum Betrachten, zum zuhören, zum Mitmachen ein, alles auf eigene Faust.
Und wenn wir schon in Ulm sind, dann machen wir noch einen kleinen Stadtrundgang mit Abstecher ins Fischerviertel, in die Altstadt, zum altehrwürdigen Rathaus, das Münster liegt auch auf der Route. Er endet mit der Besteigung des Berblingerturms.
Ihr Reise-Team
Kunstreise nach Frankfurt
Am 16. April 2022 versuchen wir mal etwas anderes!
Einige Frankfurter Kunstmuseen kennen Sie bestimmt. Die bekanntesten dürften das Städel und die Schirn sein. Aber kennen Sie auch Frankfurter Galerien? In einer kleinen, geführten Gruppe besuchen wir vier bis fünf Häuser der Szene mit dem Ziel, internationale, zeitgenössische Kunst zu entdecken und darüber zu reden.
Die Tour dauert etwa drei Stunden. Sie ist ca. drei Kilometer lang, die wir bei jedem Wetter zurücklegen werden. Leider ist das Ganze nicht barrierefrei. Und ganz billig ist es auch nicht, aber eben exklusiv!
Termin: Samstag, 16. April 2022
Treffpunk: Haupteingang Hauptbahnhof Würzburg, 10:15 Uhr
Abfahrt: 10:24 Uhr
Rückfahrt: 18:22 Uhr
TeilnehmerInnen: 6 oder 7 Personen
Kosten: 120,00 € pro Person
Anmeldeschluss: 14. März 2022
Anmeldung:
Tel.: 0175 6464818 oder 0931 705 234 16
oder per Mail: reisen@freundeskreis-kulturspeicher.de
Vergangene Reisen 2021
Kunstfahrt zur Moritzburg in Halle
Sittes Welt. Willi Sitte: Die Retrospektive
Am 28. Februar 2021 jährte sich zum 100. Mal der Geburtstag des Künstlers und Kulturpolitikers Willi Sitte (1921–2013). Er gehört, neben Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke, zu den national wie international bekannten Kunstschaffenden der DDR und ist zudem der umstrittenste Vertreter der Kunst dieses Staates.
Die Retrospektive setzt sich mit dem zwischen den 1930er Jahren und 2005 entstandenen Gesamtwerk Sittes auseinander. Sie liefert erstmals seit 1989/90 und ohne kulturpolitische Einflussnahme einen umfassenden Überblick über die Entwicklung des Werkes des exponiertesten Repräsentanten des offiziellen Kunst- und Kultursystems der DDR.
Einen zentralen Raum nehmen die Werke der 1940er bis 1960er Jahre ein, die die entscheidenden Entwicklungsjahre Sittes waren - sowohl künstlerisch als auch in seinem Verhältnis zu Staat und Partei.
Die Ausstellung versteht sich dezidiert als Teil der Aufarbeitung des Kunst- und Kultursystems in der DDR. Damit stellt sie 30 Jahre nach der Wiedervereinigung einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der als Staatskunst apostrophierten Kunst Willi Sittes dar.
Kunstfahrt in die Kunsthalle Mannheim
Samstag, 17. Juli 2021
Amseln Kiefer
Die Kunsthalle Mannheim präsentiert in einer spektakulären Sonderausstellung Werke von Anselm Kiefer, dem vielleicht bekanntesten deutschen Künstler der Gegenwart. Alle in Mannheim ausgestellten Werke stammen aus der Sammlung des im Mai 2019 verstorbenen Duisburger Kunstsammlers Hans Grothe, der eine der weltweit größten Sammlungen mit Werken von Anselm Kiefer zusammengetragen hat. Kiefers Werke überwältigen nicht nur durch ihre reine Größe, sondern auch durch ihre Materialität, denn die Lieblingswerkstoffe des international renommierten Ausnahmekünstlers sind Asche und Blei.
Nach einer Mittagspause folgt dann die Führung durch die Ausstellung des belgischen Künstlers James Ensor.
James Ensor
Hier erwarten uns in zwei Stockwerken des Jugendstil-Gebäudes (alte Kunsthalle) rund 60 Gemälde und 120 Grafiken sowie einige Masken aus seiner Sammlung. Zu entdecken sind Werke und Leben eines eigenwilligen Außenseiters, der vielfach Aspekte der Moderne vorweg nahm. Im Zentrum der Sonderausstellung steht das Bild „Der Tod und die Masken“, das einst zur Sammlung der Kunsthalle gehörte und 1937 als „Entartet“ beschlagnahmt wurde. Heute ist es im Besitz des Musée des Beaux Art in Lüttich und kehrte nun temporär nach Mannheim zurück.